Da unser Grundstück etwa 2 Meter unter dem Geländeniveau der Zufahrtsstraße liegt, stellte sich für uns irgendwann die Frage, wie wir damit umgehen. Bekommen wir eine steile Einfahrt, bauen wir mit Keller oder schütten wir unser Grundstück an?
Obwohl die Winter bei uns (leider) nicht mehr so kalt und schneereich sind, war uns eine ebene Zufahrt zum Grundstück wichtig. Also mit Keller bauen? Da wir uns einig waren, nicht unbedingt einen Keller zu benötigen und die hohen Kosten dafür lieber in andere Dinge zu investieren, war auch diese Lösung schnell vom Tisch. Viele unserer Familienmitglieder versuchten zwar noch, uns von einem Keller zu überzeugen, aber diese Versuche blieben ohne Erfolg. Unser Entschluss stand fest, obwohl wir bis heute von Leuten darauf angesprochen werden, warum wir denn ohne Keller gebaut haben. So blieb also nur das Anschütten als letzte Variante übrig. Unser ursprünglicher Plan, das gesamte Grundstück anzuschütten, wurde leider schnell von den Behörden durchkreuzt. Der Kreis Olpe und die Stadt Attendorn genehmigten uns lediglich die Anschüttung innerhalb der Baugrenzen und im Bereich der Einfahrt. Wir mussten unsere Pläne daher noch einmal ändern und beschlossen, den Garten dann auf der ursprünglichen Geländehöhe zu lassen und nur innerhalb der Baugrenze zu erhöhen.
Nachdem wir die Baugenehmigung erhalten haben, konnte der Bagger anrollen. Zunächst wurde der Mutterboden abgetragen und für die spätere Verwendung in einem Eckbereich auf dem Grundstück gelagert.
Anschließend lieferte uns ein Bekannter kostenlos ein paar Anhänger, da er zur gleichen Zeit selbst am Hausbau war und Erdmaterial abzugeben hatte. Da es aber aus Gründen der Tragfähigkeit wichtig ist, das richtige Material einzubauen und zu verdichten, arbeiteten wir für die weitere Aufschüttung mit der Firma Meyer aus Rönkhausen zusammen. So kamen im August und September 2020 innerhalb von zwei etwa einwöchigen Zeiträumen unzählige Lkw zu uns und luden Füllmaterial ab, das dann mit dem Bagger verteilt und von Peter mit der Rüttelplatte verdichtet wurde. Das war mal eine gute Abwechslung zum Bürojob, bei dem er sonst die meiste Zeit am Schreibtisch verbringt.
Als wir die Aufschüttung schon halb fertig und einen Termin für die danach anstehende Bodenplatte mit der Firma Projektbau hatten, bekamen wir die Vorgabe, vor dem Bau der Bodenplatte bitte noch ein Bodengutachten vorzulegen. Wir hatten uns eigentlich schon dagegen entschieden, nachdem wir in den Monaten zuvor zahlreiche Meinungen dazu eingeholt hatten. Um weitere Diskussionen zu vermeiden, beauftragten wir das Bodengutachten schließlich doch und erhielten kurze Zeit später die Gewissheit, dass wir gemäß unserer Erwartung auf tragfähigem Grund bauen. Als schließlich auch das geklärt war, wurde Mitte Oktober endlich unsere Bodenplatte gegossen. So war bis zur geplanten Hausmontage noch genügend Zeit, damit der Beton aushärten konnte. Aber auch aus einem anderen Grund war der zeitliche Puffer gut.
Wir trafen uns mit unserem Bauleiter Manuel Müller kurz nach der Fertigstellung der Bodenplatte, um diese noch einmal zu vermessen. Dabei fiel uns auf, dass der Teil, wo später die Stütze rechts neben unserer Haustür steht, 1 Meter zu weit links betoniert worden war. Das teilten wir Projektbau mit, sodass diese ein paar Tage später noch einmal anrückten, um diesen Fehler zu korrigieren. Beim zweiten Versuch passte das Maß dann schließlich. Die Bodenplatte war somit fertiggestellt.
Am Wochenende vor der geplanten Hausmontage stand noch der letzte Vorbereitungsschritt an: die Abdichtung der Bodenplatte gegen Bodenfeuchtigkeit mittels einer Abdichtungsbahn mit dem schönen Produktnamen „Katja Sprint“. Diese verlegten wir samstags vor der Hausmontage selbst, was nicht allzu aufwändig und in etwa 2 Stunden erledigt war. Die Hausmontage kann also kommen! :)
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